Sonntag, 29. Dezember 2013

Latacunga - 26.12-27.12

Am 25ten sind wir abends von Baños nach Latacunga gefahren. Wir hatten Glück und konnten uns für den nächsten Tag noch für die Cotopaxi-north-face-Tour anmelden. Morgens um sieben gings schon los Richtung Nationalpark. Wir hatten einen herrlichen, sonnigen Tag und so präsentierte sich der Cotopaxi atemberaubend schön in seiner vollen Pracht. Aber anschauen reicht ja nicht, deshalb sind wir den größten aktiven Vulkan der Welt (5897m) auch noch hochgestiefelt. Naja also nicht ganz, „nur“ bis zum Glätscherbeginn auf 5.000 Metern Höhe. Mannomann, war das eine Tortur (zwei Stunden für 300 Höhenmeter)! Trotz Kopfschmerzen, kleineren Schwindel- und Übelkeitsanfällen haben wir es dennoch bis dorthin geschafft und waren bzw. sind auch mächtig stolz darauf. Trotzdem waren wir danach erstmal platt und dann auch froh, als wir wieder im Hostel waren um uns auszuruhen. Wir wären gerne einheimisch essen gegangen aber leider ist Latacunga keine Stadt, die ihr Geld mit Essen verdienen möchte, denn alles hatte schon um sieben Uhr zu. So sind wir diesen und auch den nächsten Abend auf Pizza ausgewichen. Der
nächste Tag führte uns zur wunderschönen Quilotoa-Lagune. Ein See, der sich in einem alten Vulkankrater gebildet hat. Erstaunlich groß und erstaunlich tief (ca. 800-900m). Vom Kraterrand muss man erst eine gute halbe Stunde (oder länger, je nach Kondition) herunterlaufen. Unten kann man sich dann Kajaks ausleihen,  haben wir aber nicht. Man kann dort unten auch übernachten und sogar zelten. Viele nutzen das als Ausganspunkt für den Quilotoa-Loop, bei dem man drei oder vier Tag um die Lagune herumwandert. Baden kann man leider nicht, da das Wasser die Haut angreift, wegen der noch heißen Lava darunter. Wir haben es geschafft in nur etwas mehr als einer Stunde wieder zum Krater aufzusteigen. Unsere koreanische Mittouristin musste allerdings auf halbem Wege aufgeben und auf ein Pferd ausweichen.

Baños – 22.12.-25.12

Wow! Was kann man da alles machen! Ein paar Sachen hab ich ja schon bei meinem ersten Besuch in Baños beschrieben. Jetzt sind wir zum Start unserer Reise noch einmal dort hingefahren, weil es einfach gemütlich, nett und schön ist. Samstagnacht sind wir aus Guayaquil losgefahren und um fünf Uhr morgens (wesentlich früher als geplant, gut, dass wir den Fahrstil nicht sehen konnten) sind wir schon angekommen. Nach kurzer Suche haben wir das richtige Hostel gefunden und dort erstmal ein paar Stunden im Aufenthaltsraum verbracht, da das Zimmer natürlich noch nicht frei war. Das Hostel war aber wirklich schön, sehr familiär, und dafür erstaunlich günstig. Gegen sieben Uhr haben wir uns auf eine kleine aber steile Wanderung begeben, um Baños von oben zu betrachten. Die arme Valeska musste ganz schön leiden ;) Essen und schlafen, mehr war da mit uns wegen der durchgefahrenen Nacht nicht anzufangen. Die Aktion begann dann am folgenden Tag mit Canyoning. Das
heißt an einem Seil gesichert senkrecht Wasserfälle runterklettern. Teilweise schon ein wenig beängstigend aber wir haben es alle sicher und ohne größere Blessuren geschafft. Anschließend haben wir unsere verspannten Muskeln in einem Baño (heißes Quellenbad) entspannt. Am Tag darauf gings weiter mit Rafting. Und das war wirklich ein Spass! Könnt ihr auf dem unten auf dem Video sehen :D Zum Glück hatten wir eine gute Touragentur erwischt, die neben ordentlicher Ausrüstung auch Sicherheits-Kajaks dabei hatte, die einem notfalls schnell hinterherpreschen und retten können, sollte man aus dem Boot fallen. Wir sind aber natürlich alle brav dringeblieben. Das war ja auch der Weihnachtstag und auch wenn es sich so gar nicht danach anfühlte wollten wir doch irgendwas Besonderes machen und so sind wir zum Fleisch- und Schokoladenfondue essen beim Schweizer eingefallen. Unseren letzten Tag haben wir auf Fahrrädern verbracht und sind die Wasserfallstraße entlanggefahren. Natürlich haben wir auch beim Canopy oder Ziplining Halt gemacht und sind jeweils einmal kopfüber und fliegend über die Schlucht gesaust. Am Abend fuhren wir dann weiter nach Latacunga.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Der Abschied - Guayaquil adé - 20.12.13


Tja, nun ist sie vorbei die Zeit am Colegio Alemán Humboldt. Die letzten Tage verliefen sehr bunt. An Unterricht war eigentlich nicht mehr zu denken. Statt dessen gabs Plätzchen und Spiele. Zum Abschied habe ich meinen Klassen eine kleine Präsentation gezeigt von allen Orten in Ecuador, in denen ich und wir gewesen sind und auch wo wir noch hin wollen. Alle waren sehr erstaunt wie viel ich in der kurzen Zeit gesehen habe und meine Schüler haben festgestellt, dass ich mehr von ihrem Land kenne als sie selbst ;) Mit meiner 8ten haben wir ein Abschiedsfrühstück gemacht, bestehend aus Toast mit Nutella, Schokotorte, Oreo-Muffins, Chips und Cola :-D
Michel wird im Kindergarten schwer vermisst werden. Die Kinder und auch die Lehrerinnen wollten ihn gar nicht mehr gehen lassen. 
Ich bin froh, dass das Praktikum nun zu Ende ist und wir unsere Reise starten können, auf der ich hoffentlich ein paar Eingebungen bekomme. Jedoch gehen wir auch mit ein paar Tränchen in den Augen, denn wir haben sehr nette Menschen kennenlernen dürfen, die wir lieb gewonnen haben und die wir vermissen werden. Ich hoffe, dass "man sieht sich immer zweimal im Leben" bei dem ein oder anderen Wirklichkeit wird. Am Donnerstag Abend gab es eine große Weihnachtsfeier für alle Lehrer und Angestellten der Schule
und so konnten wir noch einmal mit allen zusammen feiern und Spass haben. Am Freitag haben wir zu einem Abschiedsmittagsessen eingeladen und wir haben uns wirklich sehr gefreut über alle, die gekommen sind, um sich von uns zu verabschieden. Danke, an alle die da waren! Los queremos mucho! Besos!
Freitag Abend ist Valeska aus Deutschland angekommen und gemeinsam sehen wir jetzt ein paar wundervollen Wochen entgegen, in denen wir Ecuador und Peru bereisen werden. Als erstes geht es mit dem Nachtbus nach Banos.





 

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Kindergarten

Unsere Zeit in Guayaquil ist so gut wie vorbei. Hier nochmal ein paar klitzekleine Eindrücke aus dem Kindergarten, wo ich morgens meist bis 12 Uhr in zwei Klassen geholfen habe. Die Kiddies sind super und die Arbeit mit ihnen hat viel Spaß gemacht. Diese Woche habe ich bspw. ein paar Bilder von meinen Weihnachten in Deutschland gezeigt. Beim Anblick von echtem Schnee, Weihnachtsmärkten und echten Weihnachtebäume ohne Plastikwurden Augen und Münder immer größer.
Nach dem KiGa gings für mich dann immer in die Schule zum Informatikunterricht. In zwei 8en Klassen habe ich Informatik auf Deutsch unterrichtet. In der 6en und 7en Jahrgangsstufe habe ich einer Kollegin im Unterricht geholfen.

Sonntag, 8. Dezember 2013

Vilcabamba - 4.-8.12

Das zweite Adventswochenende verbrachten wir in Vilcabamba, im Süden Ecuadors. Da es von Guayaquil eine etwas längere Anreise ist (8h+), durften wir in der Schule 2 Tage Sonderurlaub einlegen. Das Dorf liegt im "Tal der Langlebigkeit", was eben dafür bekannt ist, dass die Menschen hier besonders alt werden. Kein Wunder, denn die Uhren scheinen hier ein bisschen langsamer zu laufen. Wir quartierten uns in einem sehr schönen Hostel ein, idyliisch mitten in den Bergen gelegen mit Blick auf das Tal. Freitag machten wir eine kleine Wandertour mit den von den Hostelbesitzern eigens erstellten Wanderkarten. Die restlichen Tage verbrachten wir mit relaxen, lesen, Yoga, lagen am Pool und schauten den Kolibries beim Blüten ausaugen zu... Da das Hostel von 2 deutschen Aussteigern geführt wird, gönnten wir uns u.a. auch mal wieder gute deutsche Küchenkost in Form von Kässpatzen und Gulasch. Auch wenns nicht ansatzweise an Mamas Küche herankam, schmeckte es sehr gut.

Freitag, 6. Dezember 2013

Cuenca - 29.11- 01.12

Das letzte Novemberwochenende verbrachten wir noch einmal in Cuenca. Die Stadt hatte uns beim ersten Mal so gut gefallen. Außerdem wollten wir uns den Nationalpark "el Cajas" noch unbedingt anschauen.
Nachdem wir Freitagabend gemütlich in einer Kneipe bei Bier und Margarita ausklingen ließen ging es Samstag zeitig los. Der Nationalpark befindet sich ca. 45 Busminuten von Cuenca entfernt mitten in den Bergen und liegt dementsprechend hoch.

Wir suchten uns eine kleine Wanderrute, die aber nicht weniger anstrengend war. Auf knapp 4.000 Metern Höhe ist die Luft doch zieeemlich dünn und jeder Schritt fällt einem schwer. Da geht einem ganz schön die Pumpe.

Aber es lohnte sich. Zwischenzeitlich kam die Sonne raus und das Panorama war super! Hoch oben gibt es hier unzählige kleine Lagunen, die von den grasbewachsenen Bergen der Anden eingerahmt werden.
Nach einem 4-Stunden-Marsch (inkl. Verlaufen) erreichten unser Ziel. Wir hielten uns einen Bus an und fuhren zurück nach Cuanca, wo wir nach einem leckeren Essen todmüde ins Bett fielen.

Am Sonntag fuhren wir nach einem kurzen Stadtbummel dann wieder zurück nach Guayaquil.