La Paz ist gegen allermeister Annahmen nicht die Haupststadt Boliviens, aber der Regierungssitz. Das uns bisher begleitenden sonnige Wetter hat uns leider (hoffentlich nur kurzzeitig) verlassen. Vorgestern kamen wir also von Copacabana im strömenden Regen in La Paz an. Im Wesentlichen ähnelt La Paz allen anderen südamerikanischen Großsstädten, die wir bislang kennengelernt haben: laut und verstopft. Jedoch gibt es im Gegensatz zu Guayaquil und Quito einige nette Cafés und man kann die Innenstadt gut zu Fuß erkunden, was wir gestern auch den ganzen Tag getan haben. Zum Glück hatte der Regen zu diesem Zwecke eine Pause eingelegt. Und natürlich gibt es wieder unzähliche Märkte, unter anderen den so genannten Hexenmarkt.
Dort werden Schamanenartikel verkauft wie zum Beispiel Schrumpflamas. Ganz gegen unseren Willen hat uns dann der Ledertaschenkaufrausch erfasst und aus der geplanten Ersatztasche für meine treue aber leider kaputte Lederhandtasche sind dann schwupsdiwups zwei geworden. Ein Glück ist Leder hier verglichen zu Deutschland tatsächlich spottbillig. Später haben wir dann eine hübsches Café gefunden in dem es auch freies WiFi gibt und dort haben wir schließlich den ganzen Abend in gemütlicher Stimmung verbracht um unsere Blogeinträge entdlich auf den neuesten Stand zu bringen. Heute regnet es leider schon den ganzen Tag und so haben wir den geplanten Parkbesuch ausgelassen und sind gleich in unser Stammcafé geflohen. Nachher geht dann schon der Nachtbus nach Sucre, der wirklichen Hauptstatt Boliviens ;)
Mittwoch, 29. Januar 2014
Dienstag, 28. Januar 2014
Titicacasee - Isla del sol - 25.-27.1
Nachdem wir Valeska verabschiedet hatten, wechselten wir auf die Bolivianische Seite des Sees, um die Isla del Sol, die Sonneninsel, zu besuchen. Dies soll der Ort sein an dem die Inka erschaffen wurden. Mit einem gemütlich aber reichlich nach Benzin riechenden Boot erreichten wir die Insel gegen Mittag. Dort quartierten wir uns, nachdem wir die Inkatreppe erklommen hatten in unserer Behausung ein und unternahmen anschließend einen Spaziergang zum Sonnentempel. Den folgenden Tag verbrachten wir damit die Insel von Süd nach Nord zu bewandern, nicht ohne dabei ersteinmal einen Umweg zu laufen, da uns irgendwie der Weg abhanden gekommen war. "Einfach links die Straße entlang" hat uns als Wegbeschreibung offensichtlich nicht gereicht ;) Da unsere müden Füße nicht noch vier Stunden Rückweg ertragen wollten und das Fährboot schon weg war, gönnten wir uns eine Privatfahrt zurück in den Südhafen, wo wir uns gemütlich auf die Terasse eines Restaurants setzten und dem hektischen Treiben der ankommenden Touristen und dem bepacken von unzähligen Eseln (Es gibt keine Straßen und Autos auf den Inseln) zusahen. Am nächsten Morgen ging es dann zurück nach Copacabana und weiter nach La Paz.
Titicacasee - Inselhoppingtour - 22.-23.1
Gleich am Tag nach unserer Rückkehr von Machu Picchu bestiegen wir den Bus nach Puno am Titicacasee. Nach einer langen Fahrt durch eine unwirkliche Landschaft gelangt man an den größten Hochsee der Welt (3808 m). Vermutlich einmal ein Urmeer gewesen hat der See noch heute einen relativ hohen Salzanteil, so dass er den Inselbewohnern nicht als Trinkwasser dienen kann. Wir beschlossen uns einmal mehr einer Touri-Tour anzuschließen um ein paar der Inseln zu besuchen. Die erste war Uros, eine schwimmende Insel. Auf der Flucht vor den Spaniern zogen sich einige Bewohner dieser Gegend auf ihren Booten auf den See zurück. Dort entdeckten sie, dass das dort wachsende Schilf schwimmt und lernten daraus begehfähige Inseln zu bauen, die bis zu 30 Jahren halten. Leider war der Besuch dort wirklich die reinste Touristenaktion. Vom großen Chef der Insel begrüßt und in der Kunst des Inselbauens eingewiesen, sollten wir dann gegen Aufpreis ein Schilfboot besteigen um damit einmal um die 20 m im Durchmesser große Insel zu staksen. Haben wir nicht gemacht. Und natürlich gab es auch Kunsthandwerk zu kaufen. Danach sind wir auf die
Insel Amantani gefahren, wo wir von unseren Gasteltern in traditioneller Kleidung empfangen wurden. Bis dahin wussten wir auch nicht, dass unsere Unterkunft ein Homestaying-Aufenthalt sein würde. Es war aber wirklich nett. In einer Lehmhütte bekamen wir dann erst einmal Mittagessen und wir waren froh, dass unsere Familie uns das gleiche auftischte wie sich selbst und uns keine Extrawurst gebraten hat. Die Leute auf den Inseln sind wirklich arm und leben von den paar Touristen die ca. einmal im Monat kommen. Deswegen konnten wir es auch nicht ausschlagen wenigstens eine handgemachte Mütze von unserer Wirtin zu kaufen. Nachmittags besuchten wir noch den Sonnentempel von dem aus wir das spektakuläres Wolkenschauspiel des heraufziehenden Gewitters beobachten konnten. Gerade rechtzeitig vor dem großen Regen kamen wir wieder in unserer Hütte an. Später am Abend gab es dann noch eine Touri-Party für die wir uns in traditionelle Kleidung schmissen und das Tanzbein schwangen. Nach einer kühlen Nacht fuhren wir zur letzten Insel unserer Tour, wo wir nocheinmal ein wenig herumwanderten, Märkte besuchten und (einmal mehr) Forelle aßen. Am Ende dieses Tages mussten wir uns dann leider von Valeksa verabschieden, die nach fünf wundervollen gemeinsamen Wochen leider schon zurück nach Deutschland fliegen musste. Danke für die tolle Zeit Valeska!
Insel Amantani gefahren, wo wir von unseren Gasteltern in traditioneller Kleidung empfangen wurden. Bis dahin wussten wir auch nicht, dass unsere Unterkunft ein Homestaying-Aufenthalt sein würde. Es war aber wirklich nett. In einer Lehmhütte bekamen wir dann erst einmal Mittagessen und wir waren froh, dass unsere Familie uns das gleiche auftischte wie sich selbst und uns keine Extrawurst gebraten hat. Die Leute auf den Inseln sind wirklich arm und leben von den paar Touristen die ca. einmal im Monat kommen. Deswegen konnten wir es auch nicht ausschlagen wenigstens eine handgemachte Mütze von unserer Wirtin zu kaufen. Nachmittags besuchten wir noch den Sonnentempel von dem aus wir das spektakuläres Wolkenschauspiel des heraufziehenden Gewitters beobachten konnten. Gerade rechtzeitig vor dem großen Regen kamen wir wieder in unserer Hütte an. Später am Abend gab es dann noch eine Touri-Party für die wir uns in traditionelle Kleidung schmissen und das Tanzbein schwangen. Nach einer kühlen Nacht fuhren wir zur letzten Insel unserer Tour, wo wir nocheinmal ein wenig herumwanderten, Märkte besuchten und (einmal mehr) Forelle aßen. Am Ende dieses Tages mussten wir uns dann leider von Valeksa verabschieden, die nach fünf wundervollen gemeinsamen Wochen leider schon zurück nach Deutschland fliegen musste. Danke für die tolle Zeit Valeska!
Machu Picchu - 21.1
Geheimnisumwogen, mystisch und magisch - das ist Machu Picchu. Als die Spanier schließlich Cusco eroberten zertörten die Inka den Zuweg zu ihrer heiligen Stätte und so blieb sie lange Zeit verborgen. Erst 1903 entdeckte ein peruanischer Coca-Bauer auf der Suche nach neuen Anbauflächen die alten Mauern unter Urwaldpflanzen verborgen. Der Bauer hielt seinen Fund jedoch noch weitere Jahre geheim, vermutlich um die reichen Schätze der Inka zu Geld zu machen. Seine Familie gehört heute zu den reichsten des Landes. Für die Öffentlichkeit bekannt wurde Machu Picchu durch den Amerikaner Bingham, der 1911 auf seiner Reise durch Peru zufällig einen Stopp bei besagtem Coca-Bauern einlegte.
Wir haben es uns nicht leicht gemacht und uns diesen touristenüberlaufenen, heiligen Ort hart erarbeitet. Früh morgens um vier klingelte der Wecker, damit wir pünktlich um fünf am unteren Einlass den Aufstieg beginnen konnten. 1,7 km Treppenstufen später, keuchend und schwitzend fanden wir uns am Haupteingang ein. Zusammen mit unserer Gruppe betraten wir Machu Picchu, das nur allmählich aus den Nebelschwaden auftauchte. Wirklich mystisch. Nach zweistündiger Führung durch die wichtigsten Gebäude und Orte war die Inka Jungle Tour endgültig beendet und wir konnten die Ruinen noch den ganzen Tag lang auf eigene Faust erkunden. Gegen zehn wurde es dann auch so voll, dass wir beschlossen erst einmal den Machu Picchu Mountain zu erklimmen, in der Hoffnung dort die atemberaubende Postkartenansicht genießen zu können. Der Aufstieg von zwei Stunden war in der Tat atemraubend und die Sicht am Ende atemberaubend weiß. Nur ab und zu blitze die gigantische Stätte zwischen den Wolkenschwaden durch. Zum Glück hatten wir aber bei Auf- und Abstieg die Möglichkeit ein paar schöne Erinnerungen von oben zu sammeln. Trotz der vielen Touristen, die sich gegen Nachmittag dann so langsam verziehen, war der Besuch die Mühen wert. Es ist wirklich ein unglaublicher Ort, eingebettet in Bergen und dem Himmel so nah. Der Muskelkater, der uns die nächsten Tage dann marterte war ebenso unvergesslich. Die an die 5000 Stufen wollten ja auch alle wieder runtergelaufen werden...
Inka Jungle Trail - 18.-21.1
Um nach Machu Picchu zu kommen gibt es viele Wege. Die
Inkas hatten damals 7. Wir entschieden uns für eine 4 tägige Tour, bei
der am ersten Tag Mountainbiken auf dem Programm stand. 60 km rollten
wir eine steile Passstraße hinab. Leider spielte das Wetter gar nicht
mit. Es regnete durchgehend und war neblig. Dadurch konnten wir diesen
eigentlich ziemlich spektakulären Teil der Tour nicht wirklich genießen
und waren froh als wir völlig klitschnass unten ankamen. Man hätte
meinrn können wir wären mit Klamotten baden gewesen.
Am nächsten Tag wartete besseres Wetter und eine 8h lange
Wanderung auf uns die wir so schnell nicht mehr vergessen werden. Der
Guide hatte uns auf einen gefährlichen und sehr harten Tag eingestimmt.
Teilweise ging es senkrecht bergauf, sodass man seine Beine schnell zu
spüren bekam. Wir liefen einen Teil eines originalen Inkawanderwegs.
Rechts Fels, zwei handbreit Platz zum laufen und links eine steile
Schlucht. Die Wege waren stellenweise von Erdrutschen verschüttet über
die wir klettern mussten. Ein wenig mulmig wurds uns als wir stoppen
mussten weil direkt vor uns ein solcher Erdrutsch nieder ging und
unseren Wanderweg gleich mit in die Tiefe riss. Also hieß es wieder
klettern, ungesichert am Berghang hoch an Bäumen und Büschen. Unser
letztes Hinderniss bestand aus einer tiefen Schlucht die wir mit einer
steinzeitlichen Seilbahn überwinden mussten. Wir quetschten uns in die
klapprige Holzkiste, die an einem Stahlseil befestigt war und von einem
netten Mann am anderen Ende der Schlucht per Muskelkraft gezogen wurde.
Wir haben es heil nach drüben geschafft. Zur Belohnung durften sich
unsere Muskeln dann in heißen Quellen entspannen. Genau das richtige
nach so einem Tag!
Am nächsten Tag starteten wir mit Zip-Lining. Am Seil frei
über eine Schlucht fliegen, was wir in Baños schon gemacht haben. Insg. 6
mal sausten wir von einer zur anderen Seite. Das längste Seil war
immerhin 1,5km lang.
Anschließend mussten wir wieder laufen. Diesmal aber (nur)
5h und auf einigermaßen flacher Strecke. Von unten konnten wir bereits
die ersten Blicke auf Machu Picchu und die umliegenden Berge werfen. Wir
waren froh als wir in Aguas Calientes, der Stadt am Fuße von Machu
Picchu, ankamen. Wir gönnten uns wieder ein heißes Bad in den
Thermalbädern und gingen früh schlafen um fit für den Aufstieg um vier
Uhr morgens zu sein.
Cusco - 15.-17.1
Cusco, die ehemalige goldene Hauptstadt der Inkas, ist
mitlerweile eine sehr touristische Stadt. Von hier starten die Touren in
Richtung Machu Picchu. Wir nutzten die 3 Tage um uns auf die Inkas
einzustimmen und an die erneute Höhe von über 3000m zu gewöhnen.
Wir starteten mit einer absoluten Touri-City Tour, in der wir uns sofort fehl am Platz fühlten. Wir nahmen es mit Humor. Somit war es ganz o.k. und wir bekamen die ersten Reste der Inkatempel zu sehen.
Wir starteten mit einer absoluten Touri-City Tour, in der wir uns sofort fehl am Platz fühlten. Wir nahmen es mit Humor. Somit war es ganz o.k. und wir bekamen die ersten Reste der Inkatempel zu sehen.
Am 2. Tag gings (wieder mit einer Touritour) ins Umland von
Cusco, genauer gesagt ins Valle sagrado, das Sacret Valley oder heilige
Tal. Hier kamen wir das erste mal ins Staunen über all das, was die
Inkas vor 800-500 Jahren bereits wussten und bauen konnten. Mitten in
den steilen Berghängen der Anden liegen bis heute die berühmten Terassen
auf denen sie ihre Landwirtschaft betrieben. Ihr Wissen in Medizin,
Astronomie und ihre Baukunst waren der Europäischen teilweise weit
vorraus. Durch ihre erdbebensichere Bauweise stehen ihre Ruinen noch bis
heute während die Kirchen der spanischen Eroberer mehrfach neu
aufgebaut werden mussten.
Nach diesen 3 Tagen fühlten wir uns bereit für unsere Tour nach Machu Picchu, der heiligen Stadt der Inkas.
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