Montag, 31. März 2014

Montevideo - 31.3 - letzter Post

Letzte Station, letzter Tag Südamerika :( :( :(
In Montevideo haben wir eigentlich nicht viel gemacht. Wir haben sehr nette Leute getroffen mit denen wir einfach ein bisschen unterwegs waren.


Nun sitzen wir auf gepackten Rucksäcken, gehen gleich noch ein letztes Steak verdrücken und warten dann auf den Flieger.
Wie gerne wollten wir hier bleiben!!! Eine geniale Zeit! Danke Ecuador, Peru, Bolivien, Chile, Argentinien und Uruguay!!
Was hat uns am besten gefallen?? Alles!! Jedes Land, jede Stadt, jeder Ausflug hatte seine ganz speziellen Highlights. Menschen, Kultur und Natur sind von Land zu Land, Ort zu Ort so unterschiedlich. Und es gibt trotzdem noch sooooo viel zu sehen.
Nach 3,5 Monaten Reisen haben wir neben 5 Sonnenbrillen, leider auch 2 kaputte e-Book-Reader und diverse verloren gegangene Klamotten zu beklagen. Das wichtigste aber: wir kehren gesund und munter zurück, ohne Überfall-Erfahrung oder irgendwelche Gebrechen. :)


Chau, Adios, Nos vemos, Wir kommen wieder!!

Sonntag, 30. März 2014

Cabo Polonio - 28.-30.3

Die ultimativ letzten Strandtage verbrachten wir in einem Minidorf inmitten eines Nationalparks.Man kommt dort nur mithilfe von umgebauten Allrad-Trucks hin, in denen man eine halbe Stunde lang auf holprigen Sandpisten durch die Dünen ordentlich durchgeschüttelt wird. Ist man mal da stellt man schnell fest: Cabo ist der perfekte Ort um, fern von allem, einfach nur Ruhe zu genießen und sich zu entspannen. Unser Hostel lag mitten am Strand. Von der Terasse unsereres kleinen Dachzimmers aus, das wir ganz alleine bewohnen konnten, konnte man wunderbar über das Meer oder in die Sterne schauen. Wir wurden Morgends von der Sonne geweckt und beim öffnen der Augen schauten wir raus aufs Meer. So macht aufwachen Spaß :). Tagsüber liegt man in den Hängematten oder läuft den kilometerlangen Strand entlang. Und natürlich kann man auch wunderbar baden, inklusiver schöner Wellen. Das haben wir auch morgens vor dem Frühstück schon ausgekostet. Man ist fern von allem, lediglich ein paar Solarstromlampen und Kerzen erhellen die Nacht. Perfekt zum Entspannen eben.


Donnerstag, 27. März 2014

Punta del Diablo - 26.-27.03

Schon vor einigen Wochen haben wir beschlossen unsere letzten Tage gemütlich am Strand zu verbringen. Glücklicherweise soll Uruguay einige der schönsten Strände der Welt haben. Und so sind wir nach dem Besuch in Colonia direkt nach Punta del Diablo im Norden Urugays gedüst. Unser Hostel lag etwa zehn Gehminuten von einem wunderschönen Strand entfert und hatte außerdem einen Pool. Am ersten Tag sind wir einfach nur den Strand entlanggelaufen und haben unendlichlange versucht ein gutes Sprungfoto hinzubekommen. Danach haben wir uns in die Wellen geschmissen. Glücklicherweise ist das Wasser hier angenehm temperiert und nicht so furchtbar kalt wie in Chile. Am nächsten Tag machten wir uns mit dem Bus auf in den nahegelegenen Nationalpark, wo wir ein bisschen umherwanderten, um dann anschließend über den Strand zurück ins Städtchen zu laufen. Hier ist momentan Nebensaison und wir hatten den kilometerlangen Strand fast für uns alleine. Morgen fahren wir an einen noch entlegeneres Fleckchen Erde: Cabo Polonio. Dort gibt es keinen Strom und kein Internet. Der perfekte Ort für die letzten Tage purer Entspannung.


Mittwoch, 26. März 2014

Colonia del Sacramento - 26.3

Von Buenos Aires setzten wir mit der Fähre über den Fluss auf die Uruguayanische Seite. Colonia ist eine Stadt, die von den Portugiesen gegründet wurde, um Waren in das spanische Buenos Aires zu schmuggeln. Bis heute hat sich das Städtchen seinen kleinen historischen Stadtkern erhalten. Hier gibt es eigentlich wenig zu sagen. Eine schnucklige kleine Altstadt mit schönen kolonialen Gassen und Häusern. Nun warten die ultimativ letzten Tage am Strand.

Buenos Aires - 17.-23.3

Unseren letzten Stop in Argentinien legten wir in Buenos Aires ein. Hauptstadt, Geburtsort des Tango und mit 13 Mio Einwohnern leben hier knapp 1/3 der gesamten argentinischen Bevölkerung.
Den ersten Tag verbrachten wir wieder mit 2 Trinkgeld-Stadtführungen, bei denen wir die Geschichte näher kennen lernten, alte Stadtpaläste bestaunten und erste Eindrücke sammelten. So bekamen wir auch unsere ersten Demostrationen zu sehen, die hier täglich stattfinden. Argentinien steckt gerade in einer dicken Wirtschaftskrise mit 30% Inflation. Die Porteños (so heissen die Einwohner von B.A.) sind wahre Streikjunkies. Wöchentlich finden hier 20-30 Demos für und gegen alles Mögliche statt! Deswegen werden die Sicherheitszäune am Hauptplatz schon gar nicht mehr abgebaut und sind einbetoniert worden.
Buenos Aires ist riesengroß und natürlich gibt es superviel zu sehen. Die Stadtviertel sind teilweise sehr unterschiedlich und jedes hat seinen eigenen Flair. Gewohnt haben wir in San Telmo, einem Viertel mit vielen alten Häusern, Restaurants und gemütlichen Cafés.
Im Hafenviertel La Boca wurde der Tango erfunden. Ein buntes und eher touristisches Viertel. In Recoleta stehen noch einige der riesigen kolonialen Paläste. Bis auf einen sind sie mittlerweile Luxushotels oder Botschaften. Außerdem besuchten wir den Friedhof in Recoleta und das Grab der Nationalheldin Evita, die v.a. für die Rechte der Frauen kämpfte.
Palermo ist bekannt für seine vielen Bars und Cafés und hat eine sehr gemütliche und geschäftige Atmosphäre.
Natürlich konnten wir es uns nicht entgehen lassen eine Tangoshow zu besuchen. Wir wurden vom Hostel abgeholt und erhielten zunächst unsere ersten Tangostunden. Die erste Pose können wir also schon ;). Danach gings zur Show inkl. Abendessen. Die Show war super! Genau wie man es sich vorstellt, saßen wir in einem alten Theater auf einem Balkon direkt vor der Bühne. Der Livesänger schlenderte durch die Reihen, die Tänzer tanzten hindurch und zeigten akrobatische Posen auf der Bühne.

Die Tangokultur in Buenos Aires ist eine ganz spezielle. Um Tango zu tanzen gehen die Menschen in Milongas. Von Anfängern bis Profis ist hier alles vertreten. Die Leute gehen hier hin wie wir in die Kneipe. Man isst etwas, schlürft ein Gläschen Wein und tanzt ein bisschen in gemütlicher Atmosphäre. Die wirklichen Milongas sind nur für Mitglieder geöffnet, einige aber auch für Touristen. Wir hatten das Glück Mercedes auf unserer Reise kennen gelernt zu haben. Sie kommt aus der Stadt und nahm uns mit in eine nicht allzu touristische Milonga. Wir aßen etwas, tranken Wein und sahen den Leuten beim Tanzen zu. Star des Abends war ein älterer Opi, der mit dem Tango geboren sein muss und den ganzen Laden in seinen Bann zog. Ein richtig cooler Abend.

Natürlich mussten wir auch das gute argentinische Fleisch probieren. Neben riesigen 450gr Steaks gingen wir mit einem netten Pärchen, welches wir in Bolivien kennen gelernt hatten in eine typische Parillada (Grillrestaurant). Hier kann man eine Art Fleisch-Flatrate bestellen was wir natürlich auch taten. So richtig wissen wir immernoch nicht, was wir da so alles gegessen haben. Aber es war sehr lecker und am Ende hatten wir das Gefühl uns einmal durch die komplette Kuh gemampft zu haben ;).
Die Argentinier Essen übgrigends seeeeehr spät. So stand unser Nachtisch erst um 1 Uhr Nachts auf dem Tisch.
Den Sonntag verbrachten wir noch einmal mit Shopping. Jede Woche findet in San Telmo ein riesiger Markt statt. Wir hatten es nicht weit und so wanderten weitere Mitbringsel in unsere Rucksäcke. Am Abend gingen wir noch einmal in eine Milonga. Hier spielte eine super Tangoband, die wir bereits mittags auf dem Markt entdeckt hatten und die uns einen Flyer in die Hände gerückt hatten.
Am Tag unserer Abreise bekamen wir nochmal die Demonstationslust der Porteños zu sehen. Der 24.3 ist ein Feiertag, an dem das Ende der Militärdiktatur gefeiert wird. Alle waren auf den Beinen und durch die gesamte Stadt schlängelte sich eine riesige Masse demonstrierender Menschen, lautstark mit Trommeln und Plakaten bewaffnet.




Montag, 17. März 2014

Las Cataratas de Iguazú, Argentienen-Brasilien - 15.-16.3.

Nach guten drei Wochen Chile haben wir das Land wieder Richtung Argentinien verlassen. Mit dem Flugzeug gins es ins Dreiländerdreieck um die Wasserfälle von Iguazú. Stationiert haben wir uns in Puerto Iguazú auf argentinischer Seite. Am ersten Tag sind wir auch erst einmal in den Nationalpark auf argentinischer Seite aufgebrochen, der sehr viel weitläufiger ist als der brasilianische. Mit einem Bähnchen sind wir ersteinmal ganz nach oben gefahren um gleich zuerst das Highlight zu sehen: "la gargante del diablo", der "Teufelsschlund". Auf einem Steg läuft man bis fast zur Kante, an der das Wasser mit unglaublicher Wucht gute 82 Meter hinunterstürzt. Unsere anfänglichen Witzeleien von möglichen Bodyboard- Touren in den Wasserfällen haben wir bei dem Anblick dann doch ganz schnell wieder verworfen. Nein, ernsthaft. Das war schon ein ganz spezielles, sehr eindrucksvolles Naturschauspiel, dass
sich uns da bot. So nah dran zu sein und natürlich dabei auch klitschnass zu werden. Eine wahnsinns Energie einfach. Anschließend haben wir auf zwei weiteren Rundwegen die weiter unten gelegenen Wasserfälle bestaunt, die nicht weniger imposant waren. Auf der "Aventura Nautica"-Tour haben wir die Kraft des Wassers dann selbst spüren dürfen. Mit einem Boot sind wir direkt unter die Wasserfälle gefahren. Naja es waren die kleineren, aber wenn man deren Wucht spürt, kann man sich so in etwa denken, wie viel Kraft in den Großen stecken muss. Leider war unsere Wetterfee mal kurzzeitig im Urlaub und unser Argentinien-Wasserfall-Erlebnis-Tag war leider hauptsächlich bewölkt. Dafür war der nächste Tag umso strahlender. Am Vormittag fuhren wir über die Grenze auf die brasilianische Seite der Wasserfälle, deren Nationalpark deutlich kleiner aber dafür deutlich teurer war. Zusammen mit unzählichen Reisegruppen schoben wir uns auf den Aussichsplattformen voran und bestaunten die in der Sonne glitzernde Panoramaansicht der Wasserfälle. Inklusive diverser Regenbögen. Nach 2 Stunden schieben und staunen konnten wir uns dann auch schon wieder auf den Rückweg machen um den Spätnachmittag am Pool unseres Hostels zu verbringen.





Donnerstag, 13. März 2014

Santiago - 22.-2.02 und 11.-14.03

Gleich 2 Stops legten wir in der Hauptstadt Chiles ein.
Zunächst gönnten wir uns die gratis Stadtführungen. In Santiago gibt es gleich zwei unterschiedliche.
Morgends besuchten wir die unterschiedlichen Märkte Santiagos und waren einmal mehr fasziniert vom Treiben und den vielen frischen Fischen, Früchten und Gemüsesorten der südamerikanischen Märkte. Danach liefen wir über den riesigen Friedhof Santiagos und bekamen u.a. Armengräber und protzige Mausoleen zu sehen. Den Vorstellungen sind da echt keine Grenzen gesetzt. Aztekentempel, gothische Kirchen, Pyramiden :). Natürlich sind hier auch die wichtigsten Persönlichkeiten des Landes (z.B. Salvador Allende) begraben und beim Lesen der Namen auf den Grabsteinen wurde deutlich, wie viel Deutschland offensichtlich in Chile steckt.
Der Friedhof ist so riesig, dass die täglichen Bestattungen am Eingang an Anzeigetafeln schön übersichtlich mit Uhrzeit und Grabadresse angezeigt werden. Wir lernten etwas über chilenische Geschichte und besonders über die Kultur und die Traditionen mit Verstorbenen umzugehen, z.B. Animismus. Dabei glauben die Menschen, dass die Seele eines Menschen erst dann stirbt, wenn sich niemand mehr an die Person erinnert und sie vergessen ist. Um dies zu vermeiden feiern die Leute bspw. die Geburtstage der Toten. Sie kommen dann an ihr Grab, trinken Bier und essen Kuchen. Es werden sogar an die benachbarten Gräber Einladungen gehängt. Einige Gräber sind dementsprechend bunt geschmückt und es stehen leere Bierflaschen davor.
Nach der Tour mussten wir erstmal den Geheimtip unseres Führers testen, das Restaurant "Tio Willy". Wir fuhren zum Fischmarkt und aßen bei chilenischer live Gitarrenmusik super leckeren Fisch.
Die Stadtführung am Nachmittag führte uns durch das Zentrum von Santiago, vorbei an den wichtigen historischen und politischen Plätzen der Stadt. Am Abend waren wir dann über 2 Ecken zu einer echten Rooftopparty eingeladen. Auf dem Dach des 16. Stocks eines Hochhauses gabs Gegrilltes, viel Bier und Wein und ein Haufen gutgelaunter Leute.



Beim zweiten Santiagobesuch liehen wir uns Fahrräder aus und fuhren über den langen Grünstreifen, der die
Stadt durchzieht zu einem Park in dem wir riesige Burger picknickten. Danach liefen wir ein wenig durch die Straßen und gönnten uns das beste Eis der Stadt, das laut Daily Mail auch zu den 25. besten der Welt gehört. Es ist gut, aber das Göttinger Eis ist besser ;).
Am letzten Tag trafen wir uns zum Mittag mit einer Freundin und besuchten danach das "Museo de la Memoría", welches an die Grausamkeiten der Pinochet-Diktatur erinnert. Wir fühlten uns ein wenig an unsere eigene Geschichte erinnert. Jetzt sitzen wir im Hostel und verlassen heute Nacht um 4 Chile, um zu den Wasserfällen in Iguazu (Argentinen) zu fliegen.