Sonntag, 20. Oktober 2013

Salinas - 19.10.13

Salinas: das Klein-Miami von Ecuador. Von Guayauil aus, neben Playas, der nächstgelegene Strand. Wir wollten dieses Wochenende nicht komplett wegfahren, weil wir von der Galapagosreise und der ersten Schulwoche nach den Ferien ein wenig k.o. waren. Also haben wir zusammen mit einer Kollegin beschlossen einfach nach Salinas zu fahren, da man das auch an einem Tag machen
kann. Morgens sind wir aber erstmal auf einen kleinen, schnuckeligen Biomarkt gegangen und haben leckeres Obst und Gemüse eingekauft. Anschließend wollten wir eine Abkürzung nehmen und anstatt zum Busbahnhof zu fahren, sind wir an eine Stelle nicht unweit von unserem
Zuhause, an der man in die Busse zusteigen kann. Die geplante Zeitersparnis erwies sich allerdings als Trugschluss. Der erste Bus war leider schon voll und die angekündigten 20 Minuten bis der nächste Bus kommen sollte, dehnten sich auch eine Stunde aus... "hora ecuadoriana" eben.
Salinas ist ein kleines Städtchen, in dem nahe am Strand etliche Hochhäuser stehen in denen sich
Ferienwohnungen befinden. Viele der Schüler haben eine solche Wohnung. Es ist ganz nett anzusehen, ansonsten hat es städtemäßig aber nicht viel zu bieten. Unser Taxifahrer hat uns aber ein sehr leckeres Lokal empfohlen und wir haben dort wirklich gut und reichhaltig Fisch gegessen. Etwas außerhalb von Salinas gibt es einen Aussichtspunkt. Dort haben wir uns mit dem Taxi hinfahren lassen und es hat sich wirklich gelohnt. Salinas liegt auf der einen Seite einer Landzunge und der Aussichtspunkt auf der anderen. Während in Salinas kaum Wellengang ist und alles sehr flach geht's an dem Aussichtspunkt ordentlich ab und die Wellen krachen nur so gegen die Felsen. Selbst unser Taxifahrer wollte nicht mehr weg ;) Nach ein bisschen ausruhen am Strand haben wir uns dann auch schon wieder auf den Heimweg gemacht.

Oktoberfest - 15.10

Am Dienstag waren wir mir einigen Kollegen beim Oktoberfest im Hilton Hotel in Guayaquil. Der Küchenchef ist Deutscher und organisiert jeder Jahr ein standesgemäßes Oktoberfest. Mit bayrischem Essen, deutschem Bier und einer echten eingeflogenen Oktoberfestband. Schon witzig. Da muss ich um die halbe Welt reisen, um mein erstes Oktoberfest zu erleben.
Es ging hoch her. Die Band sorgte für gute Stimmung und als unser Tisch dann als "Deutscher Tisch" enttarnt war mussten wir natürlich die Polonaise anführen. Zunächst betrachteten die Einheimischen unsere  Ententänze und Polonaisen etwas skeptisch. Aber irgendwann war der ganze Saal am Start. Achja: das Essen war natürlich auch super lecker.
Leider gibt's nur ein paar Handyfotos von diesem sehr lustigen Abend ;).

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Islas Galapagos - 5.10-13.10

Einen Tag nach meiner Anreise wartete direkt ein erstes Highlight: die Galapagos-Inseln. Die insg. 13 Vulkaninseln liegen 1.000 km vom Festland entfernt. Jede dieser Inseln ist so einzigartig, dass sie eigene Tierarten beherbergt, wie sie sonst nirgendwo auf der Welt existieren.


Samstag

Mit dem Flugzeug ging es nach San Cristóbal, wo wir den ersten Tag damit verbrachten, uns ein wenig umzusehen. An der Uferpromenade wurden wir gleich von den vielen zutraulichen Seelöwen empfangen, die dort jedes Fleckchen nutzen, um zu relaxen. Da wird auch vor Parkbänken nicht halt gemacht ;).
Am Nachmittag machten wir eine kleine Wanderung zu einem Strand. Wir hatten uns kaum in die Sonne gepflanzt, da hatten wir auch schon Besuch von ein paar Seelöwen, die es sich direkt neben uns gemütlich machten. Sehr chillige Tiere.



Sonntag

Am nächsten Tag startete dann unsere gebuchte Tour, die auf Santa Cruz losging. Um zu den verschiedenen Inseln zu gelangen werden Speedboote, sog. lanchas, eingesetzt, mit jeweils 2h Fahrtzeit. Wir starteten früh Morgends um 7 mit 500PS aufs offene Meer. Ohne Frühstück und noch ein wenig im Reisestress bekam uns die wilde Fahrt nicht so gut. Und wir hatten in den nächsten Tagen noch weitere 5 solcher Fahrten vor uns... Aber wenigstens blieb uns das Kotzen erspart (anders als anderen Passagieren). Nach einer kleinen Pause mit Essen und Ausruhen wurden wir mittags zur nächsten Insel gefahren: Isla Isabela, die größte aller Galapagos-Inseln, die aussieht wie ein Seepferdchen.



Montag

Hier machten wir am nächsten Tag eine Tour zum Krater des Vulkans Sierra Negra. Mit 10km ist es einer
der größten Krater weltweit, zuletzt 2005 ausgebrochen. (aber nicht der ganze, nur ein Teil, sonst gäbe es die Insel vermutlich nicht mehr ;) )
Nach 5h Wanderung ging es mit dem Boot zu einer Mini-Insel: Tintoreras. Hier konnten wir die berühmten Meerechsen beobachten, die Gozilla wirklich verdammt ähnlich sehen.
Auch die störten sich nicht wirklich an unserer Anwesenheit und blockierten teilweise die Wege. Außerdem konnten wir Meeresschildkröten und Haie vom Ufer aus beobachten. Leider waren die uns versprochenen Pinguine gerade auf Einkaufstour. Wir gingen eine Runde Schnorcheln, wobei uns ein Seelöwe neugierig beobachtete und Piruetten um uns drehte.



Dienstag

Dienstag ging es früh um 5 wieder in Richtung Santa Cruz. Dort fuhren wir ins Inland, wo wir auf einer Finka Riesenschildkröten besuchten, die bis zu 300kg schwer und mehrere 100 Jahre alt werden können! Riesengroß und seeeehr langsam ;).
Gegen Nachmittag fuhren wir zu einer kleinen Lagune, um uns abzukühlen. Hier konnte man von den Klippen aus ins Wasser springen.


Mittwoch

Mittwoch schauten wir uns die Charles Darwin Forschungsstation an, in der die Riesenschildkröten aller Inseln aufgezogen werden. Durch den Menschen wurden Feinde wie Ratten und Katzen eingeschleppt, die für die Eier der Schildkröten gefährlich sind. Deswegen werden auf allen Inseln die Eier eingesammelt und hier in der Station ausgebrütet. Wenn die Tiere 5-6 Jahre alt sind werden sie wieder ausgesetzt.
Nach der Besichtigung gönnten wir uns eine Runde Strand an einer abgelegenen Bucht: Tortuga Bay. Eine von Wellen abgeschottete Bucht mit Badewannen-Wasser.


Donnerstag

Am Donnerstag setzten wir nach Floreana über. Hier ging es nochmal Schnorcheln, wobei wir  Meeresschildkröten beobachten und mit ihnen schwimmen konnten.
Danach machten wir eine Tour ins Inland, wo wir durch alte Piraten-Rückzugsstätte zwischen den Vulkanfelsen wanderten.
Mit diesem Tag endete auch unsere gebuchte Tour.



Freitag + Samstag + Sonntag

Die verbleibenden 2 Tage wollten wir eigentlich dazu nutzen, um uns auf San Cristóbal nochmal genauer umzuschauen. Leider wurde Diana jedoch krank. Nach kurzem Krankenhausaufenthalt und einer Infusion ging es aber zum Glück schnell bergauf. Trotzdem machten wir Freitag + Samstag aber lieber ein entspanntes Programm, bevor es dann Sonntag wieder zurück nach Guayaquil ging.

Zwar ist so eine Woche Galapagos nicht ganz billig, wir können es aber jedem nur empfehlen! Wir hatten Glück und waren zur richtigen Zeit dort. Außerhalb der Saison und zu einer Jahreszeit, in der man alle Tiere gut zu Gesicht bekommt. Ein super Einstieg für die verbleibenden 6 Monate.

Anreise 3.10/4.10

Auch ich bin endlich da!

Nach erfolgreicher Abgabe meiner Masterarbeit gings auch für mich endlich in Richtung Ecuador. Leider gestaltete sich die Abreise etwas schwieriger als gedacht. Am Check-In angekommen teilte mir die nette Dame mit einem breiten Grinsen im Gesicht mit:
"Ich habe eine schlechte Nachricht für Sie. Ihr Flug fällt aufgrund eines Defekts an der Maschine aus und wurde ersatzlos gestrichen. Aber wir haben für Sie im Sheraton-Hotel direkt gegenüber ein Zimmer reserviert und sie können sich dort am kostenlosen Buffet bedienen." Na toll..... Damit war sofort klar, dass ich meinen Anschlussflug vergessen konnte und vor allem unser Galapagosurlaub fraglich war.
Nach etwas Zeit kehrte dann zumindest etwas Ruhe ein, als klar war, dass der neue Flug am nächsten Morgen um 7.00 starten sollte. Also genehmigte ich mir ein letztes deutsches Essen im Hotel und konnte mir den grandiosen Europasieg der Eintracht noch Live im TV ansehen.

Nach kurzer Nacht machte ich mich früh am Morgen des 4.10 rüber zum Flughafen und mit dem Öffnen der ersten Sicherheitskontrolle gings endlich los. Letztendlich war mein Anschlussflug in Panama City schon organisiert, sodass ich mit 6h Verspätung endlich in Guayaquil ankam.

Freitag, 4. Oktober 2013

Herbstferien II - Banos - 01/02.10.13

Banos ist die Wucht! Quasi das Allgäu der Anden. Kühe gibts auch. Das Stätdchen liegt am Fuße des Tungurahua. Ein noch sehr aktiver Vulkan, der auch immer mal wieder raucht und auch mal spuckt. Zuletzt 2006. Bei dem Ausbruch kamen 15 Menschen ums Leben und die dort wohnenden Familien durften 1 Jahr lang nicht zurück in ihre Häuser und auf ihre Felder. Nach einem längeren Streit konnten sie sich mit der Regierung einigen. Sie können weiter ihre Felder bestellen und dort arbeiten, jedoch haben sie ihre Häuser in weniger gefährlicheren Dörfern. Diese sind ihnen von der Regierung geschenkt worden. Eine wie ich finde ganz vernünftige Lösung. Im Moment ist der Tungurahua aber ganz friedlich. 
Wir hatten wirklich super viel Glück mit dem Wetter und zwei herrlich sonnige Tage. 
Am ersten Tag haben wir uns Fahrräder geliehen. Mit einer Camionetta haben wir uns auf einen Berg bringen lassen, von dem aus man eine schöne Sicht auf den Tungurahua hat. Über Schotterstraße, Kopfsteinpflaster und am Ende zum Glück eine lange aphaltierte Straße gings dann den Berg hinab. Zeitweise nur teilweise spassig ;). Unten angekommen sind wir die Wasserfall-Straße entlanggefahren. Gleich beim Ersten sind wir nur an einem Seil, Supermann - mäßig, über die Schlucht gesegelt. Das war echt lustig und überhaupt nicht schlimm. Ich dachte man würde viel schneller..vielleicht war man auch schnell aber es kam einem nicht so vor. Zumindest nicht bis zum Ende, wo man dann auf eine Betonmauer zurast. Zum Glück gibt es jemanden der einen bremst aber falls der mal nicht aufpasst..
Danach wieder aufs Radel und weiter. Zum Schluss kommt man noch an einen richtig großen
Wasserfall zu dem man erstmal hinuterlaufen muss. Dann kann man dort bis unter den Wasserfall steigen, sofern man nichts gegen Fortbewegung auf allen Vieren hat ;)
Am folgenden Tag haben wir eine Reittour unternommen. Da ich noch nie geritten bin, dachte ich das wäre ja mal eine lustige Sache. Wars aber nicht. Zumindest nicht im ersten Teil der Strecke bis zur Pause. Wenn man das so gar nicht kennt, ist so ein Pferd schon sehr hoch und sehr wackelig und Galopp mach überhaupt keinen Spass. Vor allem wenn die Pferdchen sich nicht steuern lassen und einfach nur dem ersten hinterherrennen. Die Landschaft konnte ich dabei jedenfalls nicht genießen und ich wäre lieber gelaufen. Sooo schlimm wars dann im Endeffekt aber
auch wieder nicht. Nach der Pause liefs schon viel besser. Da hatte ich mich dann anscheinend ein bisschen an das Pferd gwöhnt und auch an das Handling und, ja, dann hat es doch Spass gemacht und zum Schluss bin ich sogar (fast) angstfrei galloppiert! Aber: den Muskelkater im Rücken wollte ihr nicht haben! 
Ja und den letzten Tag habe ich im Bus verbracht um wieder nach Guayaquil zurückzukommen. Da der Michel heute um 12 Uhr hätte ankommen sollen. Was er aber nicht tat, denn der Flug wurde gestrichen aufgrund technischer Probleme (Flieger kaputt) und er konnte dann also erst etliche Stunden später fliegen. Wir haben schon gebangt um unsereren Galapagosurlaub, der morgen starten soll. Aber: alles gut! gleich kommt er an :)






Herbstferien I - Chimborazo - 30.09.13

Juhuu, Ferien!! Zwei Wochen keine Schule, herrlich! Netterweise wurde ich eingeladen mit auf eine kleine Rundreise zu kommen. Unser erstes Ziel war der Chimborazo, Ecuadors höchster Vulkan mit seinen 6310 oder 6267 Metern. Drüber wird in der Wissenschaft noch gestritten. Unbestritten ist allerdings, dass er sehr hoch ist und die Luft dort sehr dünn. Die Anreise über die Anden war ein Traum. Eine unglaublich schöne Berglandschaft, die doch sehr anders anmutet als unsere schönen Alpen. Jedoch definitiv nicht weniger beeindruckend. Übernachtet haben wir in einem sehr schönen Hotel etwas außerhalb von Riobamba. Die Stadt selbst hat jedoch leider überhaut nichts zu bieten. Es war noch nicht einmal ein geöffnetes Café zu finden. Riobamba liegt auch schon auf 2750 Metern und wir haben das alle in unseren Köpfen gespürt. Auch die Temperaturen erinnern eher an Deutschland im Frühjar.
Eingekuschelt in einer dicken Daunendecke habe ich aber sehr gut geschlafen :) Am nächsten Tag dann ging es eben noch höher zum Chimborazo. Leider war von dem imposanten Vulkan nicht allzuviel zu sehen, denn er lag vollkommen in den Wolken versteckt. Zu einem ersten Refugio kann man mit dem Auto fahren, was wir auch gemacht haben. Bei den 4850 Metern Höhe merkt man wirklich jeden Schritt. Man kann dann noch zu einem zweiten Refugio aufsteigen, bei dem man dann knapp über 5000 Metern ist. (Selbstverständlich könnte man dann auch noch den ganzen Berg besteigen. Allerdings natürlich nur mit Führer, geeigneter Ausrüstung und genügend Aklimatisierung.) Ich bin allerdings nicht ganz nach oben gewandert. Geschafft hätte ich es vielleicht aber nur sehr, sehr langsam und mit ständigem Hinsetzten wegen Schwindel. Und da man leider eh nichts gesehen hat, bin ich eben nur die Hälfte gegangen und habe dann lieber eine Herde Berglamas beobachtet. Im Anschluss sind wir dann weiter nach Banos gefahren. Da wir aber alle sehr k.o. waren sind wir nur ein kleines Ründchen durch das Städchen geschlendert und haben dann lecker zu abend gegessen.