Samstag, 10. August 2013

Yaguachi/ Las Penas - 11.08.13



Heute früh haben wir, Steffi und ich, uns aufgemacht mit dem Bummelzug nach Yaguachi zu fahren. Es gibteine Bahnstrecke in Ecuador die von Guayaquil nach Quito geht. Jedoch sind nicht alle Strecken befahrbar. Einige Abschnitte sind aber mittlerweile wieder hergerichtet. So auch die Strecke Duran - Yaguachi. Zugfahren ist für uns nichts besonderes aber für die Ecuadorianer anscheinend schon. Alle um uns herum waren ganz beeindruckt und haben ständig Fotos vom Zug gemacht. Die Zugfahrt wart zwar nicht spektakulär aber man hat ein bisschen Einblick in die Landschaft und ein paar ärmere Gegenden bekommen. Wenn der Guide nicht ständig irgendwelche Spiele hätte spielen wollen hätte man es fast genießen können ;) Nein, wirklich, es war eingentlich recht schön.

In Yaguachi sind wir dann ein bisschen herumspaziert. Es gibt nicht wirklich viel zu sehen. Eine Kirche und darum herum einen Markt. Ach und Alpacas auf denen die Touris dan reiten können. Wir sind aber noch ein bisschen weitergelaufen und haben einen Friedhof entdeckt. Das war interessant zu sehen, da sich Friedhöfe in Ecuador dann doch um einiges von den Deutschen unterscheiden. Tja und dann sind wir wohl ein bisschen übermütig geworden und sind leichtsinnigerweise eine eher unbevölkerte, um nicht zu sagen einsame, Straße entlanggelaufen. Und prompt haben wir dann unseren ersten Überfall am eigenen Leib erfahren müssen. 
Das war so: Wir schlendern also die Straße entlang. Wir wollen gerade die Straßenseite wechseln als wir hinter uns ein Motorrad hören. Wir bleiben stehen um es vorbei zu lassen. Das Motorrad gibt Gas und fährt extrem nahe an uns vorbei. Wir denken noch so: "da will wohl mal wieder jemand den Macker raushängen lassen" (das passiert hier nämlich öfter) und laufen los auf die andere Seite. Da springt einer von den beiden (die sich mittlerweile schon hinter uns befinden) ab und versucht mir die Tasche oder die Kamera oder beides wegzureissen. Das ist ihm aber nicht gelungen. Ich hatte nämlich beides quer umgehängt. Also über den Kopf und ein Schulter, so dass man es eben nicht einfach wegreissen kann. Außerdem haben wir geschrien wie am Spieß und dann sind die beiden erfolglos wieder abgedampft und alles war vorbei. Großer Schrecken aber nichts passiert! Wir sind dann schnell zum Bahnhof zurück und dann gings auch schon gleich wieder zurück nach Guayaquil. Ich kann also hiermit bestätigen: Ecuador ist ein gefährliches Pflaster und
man muss echt aufpassen. Vor allem darf man sich also wirklich nicht abseits der Hauptwege bewegen. Das ist schade, weil man so immer nur die Oberfläche sieht. Bislang habe ich es hier nicht so übertrieben gefährlich gefunden, aber das war uns dann heute doch schon eine Lehre, die zum Glück ohne Konsequenzen verlaufen ist. Außer, dass wir jetzt weniger vertrauen in die Leute hier haben und sehr darüber enttäuscht sind, dass die vielen Warnungen doch absolut berechtigt sind.
Nachdem wir während der Rückfahrt unseren Schock verdauen konnten sind wir mit dem Bus zurück nach Guayaquil und auf den Malecón gefahren. Diesmal hatte ich ja die Kamera dabei, also gibt es jetzt auch ein paar Fotos. Da heute Samstag ist war ziemlich viel los. Da steht dann auch alle zehn Meter ein Polizist und man kann sich wieder wohl fühlen :) Nach einer weiteren Busfahrt in Ölsardinenposition waren wir gegen 17:30 wieder wohlbehütet zurück und haben uns erstmal in den Pool geschmissen.