Um nach Machu Picchu zu kommen gibt es viele Wege. Die
Inkas hatten damals 7. Wir entschieden uns für eine 4 tägige Tour, bei
der am ersten Tag Mountainbiken auf dem Programm stand. 60 km rollten
wir eine steile Passstraße hinab. Leider spielte das Wetter gar nicht
mit. Es regnete durchgehend und war neblig. Dadurch konnten wir diesen
eigentlich ziemlich spektakulären Teil der Tour nicht wirklich genießen
und waren froh als wir völlig klitschnass unten ankamen. Man hätte
meinrn können wir wären mit Klamotten baden gewesen.
Am nächsten Tag wartete besseres Wetter und eine 8h lange
Wanderung auf uns die wir so schnell nicht mehr vergessen werden. Der
Guide hatte uns auf einen gefährlichen und sehr harten Tag eingestimmt.
Teilweise ging es senkrecht bergauf, sodass man seine Beine schnell zu
spüren bekam. Wir liefen einen Teil eines originalen Inkawanderwegs.
Rechts Fels, zwei handbreit Platz zum laufen und links eine steile
Schlucht. Die Wege waren stellenweise von Erdrutschen verschüttet über
die wir klettern mussten. Ein wenig mulmig wurds uns als wir stoppen
mussten weil direkt vor uns ein solcher Erdrutsch nieder ging und
unseren Wanderweg gleich mit in die Tiefe riss. Also hieß es wieder
klettern, ungesichert am Berghang hoch an Bäumen und Büschen. Unser
letztes Hinderniss bestand aus einer tiefen Schlucht die wir mit einer
steinzeitlichen Seilbahn überwinden mussten. Wir quetschten uns in die
klapprige Holzkiste, die an einem Stahlseil befestigt war und von einem
netten Mann am anderen Ende der Schlucht per Muskelkraft gezogen wurde.
Wir haben es heil nach drüben geschafft. Zur Belohnung durften sich
unsere Muskeln dann in heißen Quellen entspannen. Genau das richtige
nach so einem Tag!
Am nächsten Tag starteten wir mit Zip-Lining. Am Seil frei
über eine Schlucht fliegen, was wir in Baños schon gemacht haben. Insg. 6
mal sausten wir von einer zur anderen Seite. Das längste Seil war
immerhin 1,5km lang.
Anschließend mussten wir wieder laufen. Diesmal aber (nur)
5h und auf einigermaßen flacher Strecke. Von unten konnten wir bereits
die ersten Blicke auf Machu Picchu und die umliegenden Berge werfen. Wir
waren froh als wir in Aguas Calientes, der Stadt am Fuße von Machu
Picchu, ankamen. Wir gönnten uns wieder ein heißes Bad in den
Thermalbädern und gingen früh schlafen um fit für den Aufstieg um vier
Uhr morgens zu sein.