Donnerstag, 13. März 2014

Santiago - 22.-2.02 und 11.-14.03

Gleich 2 Stops legten wir in der Hauptstadt Chiles ein.
Zunächst gönnten wir uns die gratis Stadtführungen. In Santiago gibt es gleich zwei unterschiedliche.
Morgends besuchten wir die unterschiedlichen Märkte Santiagos und waren einmal mehr fasziniert vom Treiben und den vielen frischen Fischen, Früchten und Gemüsesorten der südamerikanischen Märkte. Danach liefen wir über den riesigen Friedhof Santiagos und bekamen u.a. Armengräber und protzige Mausoleen zu sehen. Den Vorstellungen sind da echt keine Grenzen gesetzt. Aztekentempel, gothische Kirchen, Pyramiden :). Natürlich sind hier auch die wichtigsten Persönlichkeiten des Landes (z.B. Salvador Allende) begraben und beim Lesen der Namen auf den Grabsteinen wurde deutlich, wie viel Deutschland offensichtlich in Chile steckt.
Der Friedhof ist so riesig, dass die täglichen Bestattungen am Eingang an Anzeigetafeln schön übersichtlich mit Uhrzeit und Grabadresse angezeigt werden. Wir lernten etwas über chilenische Geschichte und besonders über die Kultur und die Traditionen mit Verstorbenen umzugehen, z.B. Animismus. Dabei glauben die Menschen, dass die Seele eines Menschen erst dann stirbt, wenn sich niemand mehr an die Person erinnert und sie vergessen ist. Um dies zu vermeiden feiern die Leute bspw. die Geburtstage der Toten. Sie kommen dann an ihr Grab, trinken Bier und essen Kuchen. Es werden sogar an die benachbarten Gräber Einladungen gehängt. Einige Gräber sind dementsprechend bunt geschmückt und es stehen leere Bierflaschen davor.
Nach der Tour mussten wir erstmal den Geheimtip unseres Führers testen, das Restaurant "Tio Willy". Wir fuhren zum Fischmarkt und aßen bei chilenischer live Gitarrenmusik super leckeren Fisch.
Die Stadtführung am Nachmittag führte uns durch das Zentrum von Santiago, vorbei an den wichtigen historischen und politischen Plätzen der Stadt. Am Abend waren wir dann über 2 Ecken zu einer echten Rooftopparty eingeladen. Auf dem Dach des 16. Stocks eines Hochhauses gabs Gegrilltes, viel Bier und Wein und ein Haufen gutgelaunter Leute.



Beim zweiten Santiagobesuch liehen wir uns Fahrräder aus und fuhren über den langen Grünstreifen, der die
Stadt durchzieht zu einem Park in dem wir riesige Burger picknickten. Danach liefen wir ein wenig durch die Straßen und gönnten uns das beste Eis der Stadt, das laut Daily Mail auch zu den 25. besten der Welt gehört. Es ist gut, aber das Göttinger Eis ist besser ;).
Am letzten Tag trafen wir uns zum Mittag mit einer Freundin und besuchten danach das "Museo de la Memoría", welches an die Grausamkeiten der Pinochet-Diktatur erinnert. Wir fühlten uns ein wenig an unsere eigene Geschichte erinnert. Jetzt sitzen wir im Hostel und verlassen heute Nacht um 4 Chile, um zu den Wasserfällen in Iguazu (Argentinen) zu fliegen.

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